Liebeskummer
Liebeskummer kann jeden treffen! Egal welches Alter oder welches Geschlecht, egal welche Nationalität oder soziale Schicht – und trotzdem ist Liebeskummer nicht richtig gesellschaftsfähig.
Von außenstehenden Menschen wird der Betroffene meist nur belächelt, mit Floskeln bedacht sowie angeblich bewährten Tipps und alten Sprichwörtern überhäuft. Alles gut gemeint, doch dem Trauernden hilft das nicht weiter bei seinem Liebeskummer – im Gegenteil: er hat zusätzlich das Bedürfnis eine Last zu sein, weil ihm vermittelt wird, dass sein Verhalten übertrieben ist, im Vergleich zu anderen Problemen auf dieser Welt.
Liebeskummer ist jedoch ein ernstzunehmender Zustand, da der Liebeskummer-Patient meist auch unter körperlichen Beschwerden leidet und in schweren Fällen sogar Selbstmordgedanken hegt.
So viele unterschiedliche Formen des Liebeskummers es gibt, so viele verschiedene Gründe dafür gibt es auch. Eines ist jedoch sicher: Früher oder später ist der Betroffene geheilt und geht gestärkt aus seinem Schmerz hervor.
Gründe für Liebeskummer
Die häufigsten Gründe für Liebeskummer sind:
- Trennung bzw. Ende der Beziehung
- Untreue bzw. Vertrauensbruch des Partners
- Verliebtsein, das nicht erwidert wird
- Abkühlen der sexuellen Anziehungskraft
- Unterschiedliche Erwartungen an die Beziehung
- Erkenntnis, dass man als Paar nicht zusammen passt
- Verlust der Liebe durch den Tod des Partners
- Die moderne Einsamkeit unserer heutigen Single-Gesellschaft
Wie lange dauert Liebeskummer?
Liebeskummer dauert bei jedem Menschen unterschiedlich lange. Während Manche nur einige Wochen brauchen, bis es ihnen besser geht, benötigen andere Monate oder sogar Jahre, um ihren Schmerz zu überwinden.
Trennungsphasen bei Liebeskummer
Genau wie beim Verlust durch den Tod eines geliebten Menschen, gibt es auch Trennungsphasen bei Liebeskummer. Das Wissen um diese Phasen des Liebeskummers wird nicht zu einer Spontanheilung deines Herzens führen, aber vielleicht gibt es dir ja etwas Trost und Hoffnung. Denn zu wissen, dass es ganz normal ist, was du gerade erlebst und dass du früher oder später am Ende der letzten Phase des Liebeskummers angekommen sein wirst, hilft dir möglicherweise schon etwas weiter.
1. Trennungsphase bei Liebeskummer – Vorboten
Oft sind wir der Meinung, dass der Verlust des Partners ganz ohne Vorwarnung eingetreten ist. Dabei gibt es normalerweise schon vorher Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
Vielleicht waren es nur Kleinigkeiten oder Nebensätze unseres Partners, die wir nicht wahrnehmen wollten, um nicht akzeptieren zu müssen, dass die Beziehung keine Zukunft hat. Doch wenn du ganz ehrlich zu dir selbst bist, gab es Situationen, in denen du Hinweise zum Stand deiner Beziehung empfangen hast. Möglicherweise hast du auch schon an psychosomatische Beschwerden wie Bauch- oder Kopf-Schmerzen gelitten.
2. Trennungsphase bei Liebeskummer – Die Trennung
Die Trennung ist nun offiziell, die Beziehung beendet. Du bist geschockt, fühlst dich hilflos und wie gelähmt. Die Tränen sind eine Stressreaktion, die mit der eigentlichen Verarbeitung noch nicht viel zu tun haben, denn du wirst noch einmal versuchen wollen, die Beziehung zu retten.
3. Trennungsphase bei Liebeskummer – Hoffnungsschimmer und Kompromissbereitschaft
Auf den ersten Schock folgt das verzweifelte Bemühen die Katastrophe doch noch abzuwehren. Dieser Hoffnungsschimmer führt zu einer Kompromissbereitschaft um jeden Preis, nur um den geliebten Menschen nicht zu verlieren. Das kann bis zur Selbstaufgabe führen, indem du Dinge versprichst, von denen du im Grunde weißt, dass du nicht damit leben könntest, wie beispielsweise einer offenen Beziehung. Diese Phase gibt dir jedoch Zeit, um dich von deinem Partner zu distanzieren, denn du kannst nun nicht mehr leugnen, dass es Probleme zwischen dir und deinem Partner gibt und lernst dies zu akzeptieren, womit du in die vierte Phase des Liebeskummers kommst.
4. Trennungsphase bei Liebeskummer – Kapitulation und Akzeptanz
Du musst dir nun eingestehen, dass deine Beziehung keine Zukunft hat und auch all deine Bemühungen nichts daran ändern können. Es ist wirklich schluss.
Die Phase der Kapitulation ist geprägt von Selbstvorwürfen, Schuldzuweisungen und psychosomatischen Beschwerden. Viele Betroffene leider unter Schlafmangel, Appetitlosigkeit und Konzentrationsschwäche. In schlimmen Fällen tauchen Selbstmordgedanken auf.
Nach einigen Tagen fällt es dir jedoch leichter, das Bett zu verlassen und du wirst lernen, die Trennung zu akzeptieren. Damit bist du mitten in der Trauerarbeit. Weinkrämpfe und Depressionen sind noch immer an der Tagesordnung, nehmen jedoch von Tag zu Tag ab und es wird dir größtenteils möglich, deinen Alltag zu bestreiten. Du kapselst dich nicht mehr so stark ab und suchst wieder Kontakt nach außen.
Mit der Zeit fängst du wieder an, dich nach einem neuen Partner umzusehen und lässt dich möglicherweise auf erste sexuelle Abenteuer ein, die aber nur in den seltensten Fällen in eine neue Beziehung führen. Das ist jedoch ein wesentlicher Schritt, um sich vom Ex-Partner zu lösen.
5. Trennungsphase bei Liebeskummer – Neuorientierung
Du hast deinen Kummer nun weitgehend verarbeitet, leidest nicht mehr körperlich durch Schmerzen und schmiedest neue Pläne ohne deinen früheren Partner.
Was hilft gegen Liebeskummer?
Für jede der Trennungsphasen gibt es Tipps und Übungen, die dir helfen werden, deinen Liebeskummer zu lindern und die schwere Zeit zu überstehen. Dabei braucht jeder Mensch eine andere Art von Hilfe.
Medikamente gegen Liebeskummer
Weitere Liebeskummer-Tipps
- Hypnose/Selbsthypnose
- Sport und Bewegung